„Wann kommt ein Kind? Wie alt wird es sein?“
Wir haben hier eine kleine Tochter. Diese haben wir im Krankenhaus abgeholt. Sie war eine Woche alt, als sie zu uns gekommen ist. Jetzt ist sie dreieinhalb Jahre bei uns. Momentan ist sie im Zicken-Alter. Sie zickt aber nicht nur, sie ist auch ganz lieb.
Wir haben den Adoptionsantrag ursprünglich in einem anderen Bundesland gestellt, sind dann aber in den Landkreis Fulda gezogen. Irgendwann kam ein Brief von der Adoptionsvermittlungsstelle Dann ging das Adoptionsverfahren los, die vielen Seminare, die intensive Betreuung, zahlreiche Gespräche, ein Hausbesuch, alles was eine Rolle spielt. Das Abschlussgespräch fand dann in der Adoptionsvermittlungsstelle statt. Und dort kam dann die Frage:
„Können Sie sich vorstellen, wenn jetzt ein Anruf kommt, dass Sie von jetzt auf gleich ein Kind aufnehmen könnten?“
Circa vier Wochen später bekam ich einen Anruf von meiner Frau und der begann: „Ich habe einen Anruf bekommen, es ist ein Kind geboren.“ Das war aber dann so, dass im Krankenhaus ein Säugling geboren war und wir am Mittwoch zur Adoptionsvermittlungsstelle gefahren sind, ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Adoptionsvermittlungsstelle hatten und danach ist uns die kleine Mandy vorgestellt worden. Am nächsten Tag sind wir ins Krankenhaus gefahren und haben sie mehrere Stunden betreut und da war uns eigentlich schon klar, dass wir sie haben wollten. Danach richteten wir das Kinderzimmer ein. Wir standen irgendwann im Drogeriemarkt und fragten uns, was man denn so kaufen würde. „Was nehme ich für Milchpulver?“
Das können Sie sich schon merken als mögliche Adoptiveltern. Mit allem was an Nachbarschaftshilfe zusammenkommt, haben Sie schon die Ausstattung zusammen. Das einzige, was ich gekauft habe, ist ein Strampler. Den Rest habe ich aus allen verschiedenen Richtungen bekommen. Eine Hebamme hat uns auch die ersten Wochen betreut, denn am Anfang weiß man ja gar nicht richtig damit umzugehen. Wir konnten die Kleine sofort mitnehmen. Wir wollten uns aber erst noch drei Tage Zeit lassen, um alles einzurichten. Wir wussten schließlich vorher noch nicht, wann ein Kind kommt und in welchem Alter es ist. Wir haben uns auch dazu entschieden, den Namen, den ihr die leibliche Mutter gegeben hat, beizubehalten. Die Kleine macht uns sehr viel Spaß.“